SPIELBERICHT
4. Spieltag 2023/2024
Heidenheim vs. WERDER
Heidenheim feierte einen 4:2-Sieg gegen den SV Werder Bremen und sicherte sich damit den ersten Bundesliga-Sieg.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt konnte vor der Länderspielpause ein beeindruckendes 2:2 gegen Borussia Dortmund verzeichnen. Nun, genau 16 Jahre nach seinem Amtsantritt als Trainer, strebte der Aufsteiger den ersten Dreier in der Bundesliga an. Die Aufstellung des 49-Jährigen umfasste eine Doppelspitze und eine Doppel-Sechs im flachen 4-4-2-System. Dies bedeutete, dass Föhrenbach und Pieringer auf die Ersatzbank verbannt wurden.
In Bremen hatte man nach zwei Niederlagen zu Beginn der Saison und dem Abgang von Top-Stürmer Füllkrug neuen Mut geschöpft und mit einem 4:0-Sieg gegen Mainz 05 frisches Selbstvertrauen getankt.
Coach Ole Werner vertraute weitgehend derselben Startelf. Nur Woltemade ersetzte Ducksch, der aufgrund einer Oberschenkelverletzung noch nicht einsatzbereit war. Die Anfangsformation zeigte auch, dass in der Dreierkette Pieper den Vorzug vor Veljkovic erhielt und Neuzugang Borré auf sein Debüt warten musste. Der kolumbianische Spieler befand sich zumindest auf der Ersatzbank, im Gegensatz zu Keita, der aufgrund einer Adduktorenverletzung nicht im Kader stand.
Obwohl es das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Bundesliga war, hatte es zuvor bereits sechs Pflichtspiele zwischen Werder und Heidenheim gegeben – und in keiner dieser Begegnungen hatte das Gastteam gewonnen. Diese Serie schien sich fortzusetzen, da Bremen früh in Rückstand geriet. Jung verursachte einen Elfmeter, den Kleindienst sicher verwandelte (5.).
Heidenheim hatte einen perfekten Start. Mit der Führung im Rücken zeigte sich der Aufsteiger energisch und störte die Bremer immer wieder. Werder war bemüht, aber im Angriff wenig gefährlich. Es mangelte an Ideen im letzten Drittel des Spielfelds. Die Schwaben strahlten etwas mehr Gefahr aus, besonders über die Flügel. Dennoch gab es keine nennenswerten Torschüsse, außer einem Schuss von Kleindienst aus spitzem Winkel, der nach einem Fehler von Pavlenka vorbeiging (27.).
Das Spiel war umkämpft, aber auf eher niedrigem Niveau. In der Schlussphase der ersten Halbzeit nahm die Intensität jedoch zu. Zunächst vergab Stage eine vielversprechende Chance (40.), dann erzielte Dinkci, ausgerechnet eine Leihgabe von Werder, das 2:0. Dem Treffer ging eine unzureichende Abwehrarbeit der Bremer voraus, die den 21-Jährigen praktisch zum Tor begleiteten (44.).
Obwohl Heidenheim mit 2:0 führte, wussten sie, dass das Spiel noch nicht gewonnen war, insbesondere nachdem sie in einem früheren Spiel bereits einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielt hatten.
Werder Bremen trat in der zweiten Halbzeit mit drei neuen Spielern an (Ducksch, Veljkovic und Deman ersetzten Kownacki, Friedl und Jung). Es dauerte nicht lange, bis ein Einwechselspieler für Aufregung sorgte. Traoré verursachte einen Handelfmeter, den Ducksch zum Anschlusstreffer verwandelte. Obwohl der Stürmer zuerst an Keeper Müller scheiterte, konnte er den Abpraller per Kopf verwerten (49.).
Werder zeigte eine völlig andere Leistung, übte Druck aus und strebte den Ausgleich an, den Schmid (52.) und Ducksch (58.) knapp verpassten. Auf der anderen Seite hatte Kleindienst Pech mit einem Schuss ans Aluminium (61.). Kurz darauf erzielte Weiser per Kopf das 2:2 (64.). Borré kam für Woltemade und feierte sein Debüt bei Werder.
Obwohl die Bremer nun offensiv mutiger waren, blieben sie defensiv anfällig. In der 68. Minute fand Beste Dinkci, der das 3:2 erzielte. Kleindienst spielte klug auf Beste, der das 4:2 erzielte (76.). Dieser Treffer war ein schwerer Schlag für Werder, das sich in der Folge nicht mehr erholte.
Nächste Woche erwartet Werder Bremen den 1. FC Köln im Topspiel am Samstagabend.